Wow… 2016 und unser mehr als besch…eidenes first world problem ist es, keine Falten zu haben. Ich gestehe, ich war mal wieder erschüttert, wie Unternehmen meinen, dass unsere Gesellschaft tickt und welches Gesellschaftsbild sie damit kreieren. Und darüber, dass diese Art Werbungen letztendlich an der Bildung eines solchen ja nicht unbeteiligt sind. Also Situation Katze beißt sich in den Schwanz. Ich bin nicht alleine mit meinem Unverständnis, wie die Reaktion von
Aimie-Sarah Carstensen in ihrem Artikel zeigt. Und kurz darauf kam auch schon ein
Beitrag von der von mir verehrten Regina Westenthanner.
Und in mir hat’s gebrodelt und mein Hirn lief auf Hochtouren. Und ja, ich könnte ebenso kotzen, welches Welt- und Frauenbild nach wie vor besteht. Und… wir Frauen uns vor allem nach wie vor eintrichtern lassen. So reflektiert wir auch sein mögen, ein bisschen was von dem ‚idealen‘ Frauenbild haben wir verinnerlicht und vergleichen uns damit.
AAAAABER… die Ketten sprengen sich schön langsam. Zu dieser Erkenntnis kam ich heute morgen, als ich einen kleinen
Artikel darüber fand, wie Miss Island reagiert hat, als sie ein paar Tage vor einem internationalen Schönheitswettbewerb gesagt bekam, dass sie zu dick ist. Und nicht zu vergessen, die wunderbare Alicia Keys, die aus Protest vor dem Frauenbild im Showbusiness sich seit Monaten nicht mehr schminkt. Auch nicht zu offiziellen Anlässen.
Und genau das ist jetzt mein Punkt. #waswirklichwichtigist ist das, was ich für mich wichtig werden und sein lasse. Die Erkenntnis, dass ich für mich feststelle, ich bin gerade 40 geworden und die ersten Fältchen lassen sich nicht mehr wegschminken (ich hatte vor kurzem ein Fotoshooting, und eine Frau(!), der ich die Bilder zeigte, hat mich darauf aufmerksam gemacht…). Und ganz ehrlich, ich will das auch gar nicht. Ich habe mir diese Fältchen ehrlich erlacht, erraucht, zu wenig erschlafen… sie sind ein Teil von mir.
#waswirklichwichtigist ist für mich, dass ich gesund bin und in Sicherheit lebe, eine wundervolle Tochter habe, mit einem Dach über dem Kopf und einem gefüllten Kühlschrank versorgt bin und ich jeden Tag entscheide, wofür ich meine Kraft und Energie einsetze. Und das ist im konkreten Fall auch mein Seelenheil. Vor ein paar Jahren hätte ich gezetert und wieder mal einen Kampf gegen Windmühlen aufgenommen. Jede und jeder, die in den nächsten Tagen meinen Weg gekreuzt hätte, hätte mit mir über das aktuelle individuelle und gesellschaftliche Frauenbild diskutieren müssen. Ich mag das nicht mehr… #waswirklichwichtigist ich lebe mein Frauenbild einfach. 24 Stunden am Tag. Und ich lebe es meiner Tochter vor und mit ihr mit. Und jede und jeder der unseren Weg kreuzt, darf sich davon etwas mitnehmen. Revolution von Innen sozusagen ;) Ich weiß und bemerke es auch an den Reaktionen, es ist Zeit. Und sie kommt. Von jeder von uns, auf ihre eigene, besondere und schöne Art und Weise :)